Wer hätte das gedacht? Die Diamonds schlagen den Favoriten aus Schwabach in eigener Halle. Eigentlich waren die Chancen auf einen Sieg objektiv betrachtet zunächst nicht allzu hoch. Die Rollenverteilung war klar. Schwabach als vierter mit seinen ursprünglichen Importspielerinnen angereist. Auch wieder mit von der Partie der Motor des Schwabacher Teams: Deeshyra Thomas. Sie fiel die vorherigen Spiele mit einer Schulterverletzung aus.
Die Diamonds mit 7 willensstarken Diamanten. Da es ja Usus geworden ist in jedem Spiel sein Verletzungslazarett zu erwähnen, sei an dieser Stelle fürs Protokoll noch gesagt, dass auch wir eins vorzuweisen haben. Ob Kreuzbandriss, Katzenbiss, Elefantenfuß, die „Freck“, Fingerverletzung, Kopfweh, Halsweh, Bauchweh, Rückenschmerzen, Heiserkeit oder Coronavirus – wir können alles aufbieten. (War ein bisschen geflunkert: Gegen letzteres zumindest sind die Saarländerinnen und Saarländer ja bekanntlich immun). Aus diesem Grund werden wir jetzt nicht weiter auf alle Wehwehchen eingehen, denn Sport ist Mord.
Also mehr zum Spiel: Von Anfang an sahen die Zuschauer in der Sporthalle West ein spannendes Basketballspiel auf Augenhöhe. Von Beginn an tat sich die Schwabacher Offensive mit der wechselnden, aggressiven Verteidigung der Diamanten schwer. Durch den hohen Druck in der Defensive schaffte man es die Wurfquoten beim Gegner gering zu halten. Offensiv liefen die Plays solide, aber die altbekannte Abschlussschwäche auf eigener Seite ließ die Führung auf dem Scoreboard nicht noch größer werden. Jedoch hatte man zu jeder Zeit das Gefühl, dass die Diamonds das Spiel und den Gegner aus Schwabach im Griff hatten. Jeweils immer um einen Punkt mehr wurde die Führung in den ersten Viertel ausgebaut, so dass man mit 3 Punkten Vorsprung ins letzte Viertel startete. Besonders hervorzuheben ist die unglaublich hohe Zahl an Rebounds, die von Saarlouis/Dillinger Seite abgegriffen wurde. Allen voran Wendion Bibbins (20 Rebounds) und Myrielle Platte (11 Rebounds) fighteten um jeden Abpraller. Zum ersten Mal in der bisherigen Saison konnte man sich mehr Rebounds als das gegnerische Team sichern. Nicht zuletzt wegen der überragenden vorbereitenden Mannschaftsdefensivleistung. Ganz abgezockt setzte man dann im Schlussviertel ein Quäntchen Intensität drauf, um das Heimspiel gegen den Favoriten in trockene Tücher zu bringen.
An der Stelle sei den Fans vor Ort für die tolle Stimmung in der Halle gedankt – Auch toll, dass ein paar Schwabacher Fans den Weg nach Dillingen fanden – super!
Jetzt wäre es doch kommenden Samstag Zeit für einen weiteren Überraschungssieg, oder? Zu Gast ist Bad Homburg. Die Mannschaft, die den Diamonds bisher ihre höchste Niederlage aller Zeiten einschenkte. Eins steht fest: An Motivation zur Wiedergutmachung wird es den Mädels nicht fehlen.
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